Montag, 31. Dezember 2012

Best of 2012

Liebe Leserinnen und Leser,
vielen Dank, dass Ihr uns dieses Jahr durchschnittlich 200fach pro Tag angeklickt und gelesen habt – das sind rund 73000 Besucher im 2012!

Silvester ist ja immer ein guter Zeitpunkt, um zurückzuschauen. Da an dieser Stelle das ganze Jahr lang Kunst im Zentrum stand, blickt eine Kultusse zum Jahresende über den Tellerrand und zieht in den anderen Kultursparten eine persönliche Bilanz.

Best of... Literatur
Um diesen Beststeller kam ja kaum jemand herum im letzten Jahr. So konnte auch die Kultusse nicht widerstehen und kaufte sich ein Exemplar von „Der Hunderjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ von Jonas Jonasson (Wer hat jetzt an „Fity Shades of Grey“ gedacht, wer?). Sie las die ersten drei Seiten und kugelte sich vor Lachen. Das geschieht wirklich sehr, sehr selten, der Kultusse huscht beim Lesen normalerweise noch nicht einmal ein Lächeln übers Gesicht – ausgenommen bei den Büchern von Terry Pratchett... Diese ersten drei Seiten waren also dermassen toll, dass die Kultusse allen im Freundeskreis das Buch empfahl. Die Monate verstrichen, die Kollegen lasen das Buch – nur die Kultusse ist bis heute nicht über diese drei Seiten herausgekommen. Aber es sind wirklich ganz tolle Seiten und darum fasst sie an dieser Stelle den ersten Vorsatz fürs neue Jahr: Dieses lustige Buch fertig lesen!

Best of... Pop&Rock
Im Winter an einem Sonntagabend ein Konzert anzusetzen, grenzt an Körperverletzung. Ausschlafen, rumfläzen, Teeli trinken, Wollsocken tragen – und dann, wenn die Temperatur sich ihrem Tagestiefpunkt nähert, wieder rausgehen in den Schnee, noch dazu in die Reithalle, vor der die Stadt weder Salz noch Steinchen streut und die Ausrutschgefahr am grössten ist? Neee... Doch! Alle Argumente der Kultusse, am 9. Dezember nicht mehr rauszugehen, wurden in den Wind geschlagen, und so schleppte sie sich mit rund 50 anderen in den Dachstock ans Konzert der US-Rocker Spain. 


So viel Platz, so gute Sicht, so gute Musik – ein kleines Konzert wurde zum grossen Musikhighlight! Vorsatz fürs neue Jahr: Tolle Konzerte besuchen.

Best of... Klassik
Uiuiui, in diesem Feld weist die Kultusse ja ein grosses Manko auf. Die meisten Arien kennt sie aus der Pizza-Werbung. Aber das wird sich jetzt ändern. Der Kultussen-Mann schenkte zu Weihnachten Opernkarten. Und der Kultussen-Leser Herr M. ein Mixtape mit Werken von Händel, Bach, Mozart & Co. Das Lieblingsstück der Kultusse: Bachs Cello-Suite No1 Prelude:


Vorsatz fürs neue Jahr: Mehr in die Oper gehen und mehr Mixtapes machen, halt mit CDs, aber immer noch besser, als diese wunderbare Tradition sterben zu lassen!

Best of... Film
So selten wie 2012 war die Kultusse noch nie im Kino (die Bilanz würde sich noch etwas nach oben korrigieren, wenn sie es heute noch in die Vorstellung von „The Hobbit“ schafft, aber die Chancen stehen schlecht...). Und das wenige, was sie gesehen hat, begeisterte sie kaum. Da war der zweite Teil von „Sherlock Holmes“, der sich nicht einmal mehr wegen Robert Downey Jr. zum Sehen eignet, da war „The Dark Knight Rises“, der besser nie aus der Produktionsstube aufgestiegen wäre. Immerhin ganz toll: „The Best Exotic Marigold Hotel“. Auch ein Highlight: Die vielen Oscars für „The Artist“, den wir ja an dieser Stelle schon ausführlich lobten. Und ein wundervolles Weihnachtsgeschenk von einem wundervollen Menschen: Der Weihnachtsklassiker „The Shop Around the Corner“ von 1940 mit James Stewart (da kann Robert Downey einpacken!):


Rührend, zum Weinen schön. Vorsatz: Noch viel mehr Klassiker schauen.

Best of... Theater
Auch eine Sparte, welche die Kultusse 2012 etwas stiefmütterlich behandelte. Beruflich konnte sie im Frühjahr die deutsche Schauspielerin April Hailer interviewen, eine spannende Frau, die im Mai 2013 mit „Heisse Zeiten“ im Theater National in Bern auf der Bühne stehen wird. Vorsatz 2013: Wirklich mehr ins Theater gehen (so wie die andere Kultusse!!).


Best of... Fernsehen
Uff, schwierig. Die Kultusse ist ja ein Serienjunkie und hat sehr viele gute Sachen gesehen. Was blieb hängen? "Homeland", weil die so schön mit der Terrorparanoisa spielt. "New Girl", weil die Kultusse die Lebenssituation der Protagonisten so gut nachvollziehen kann (und natürlich wegen der tollen Kleider von Zooey Deschanel). Grosse Enttäuschung: "Girls". Eine Frauenserie über Sex und Beziehungen mir realistischen Charakteren und realistischen Themen - klingt eigentlich ganz gut. Der Kultusse war dieser Realismus dann aber doch eine Spur zu feucht und pilzig und schmatzig. Dann doch lieber "Once Upon a Time", weil es darin um Märchenfiguren geht, die in unsere Welt katapultiert wurden (und weil die Prinzessinnen ganz taff sind):


All diese Serien sah sie sich übrigens auf DVD an. Weil es dort die Originaltorspur gibt. Und weil jemand im Haushalt die digitalen Sender einschaltete und jetzt totales Senderchaos herrscht... Aber seit SF nun SRF ist, ist TV schauen eh nicht mehr das gleiche. Vorsatz: Endlich "Borgen" und "Game of Thrones" schauen, die seien ja wirklich spitze.

Alles Gute im neuen Jahr!

Sonntag, 30. Dezember 2012

Noch ein Krippenfenster

Neulich nachts in der Nähe des Eigerplatzes stiessen die Kultussen auf eine tolle Weihnachtsdeko, die auch noch ins neue Jahr strahlen wird:


Übrigens auch ganz schön anzuschauen, obwohl wir kein Bild davon haben: Die Krippe in einem alten Möbelfernseher, die zurzeit in einem Lederwarengeschäft im Berner Ryffligässli zu sehen ist. So viel Liebe zum Detail im Schaufenster ist genau nach dem Geschmack einer Kultusse!

Samstag, 29. Dezember 2012

Schlafen im Guggenheim

Wie wäre es wohl, im New Yorker Guggenheim Museum zu übernachten? Einen kleinen Eindruck erhielten wir im Hotel Andel's in Lodz:


Übernachten in einer ehemaligen Textilfabrik mit guggenheimschem Treppenhaus und in unmittelbarer Nähe zu einem grossen Kunstmuseum - das ideale Hotel für eine Kultusse auf Reisen!

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Der Koch malt abstract paintings


Gesehen - öh, gegessen im Restaurant Du Nord in Bern (das leider Ende Jahr den Betrieb einstellt). Zum Kaffee gabs dann noch eine kunstvolle Spielerei:

Samstag, 22. Dezember 2012

Merry Christmas!


Die Kultussen wünschen allen braven Leserinnen und Lesern fröhliche Weihnachten und einen guten Flug ins neue Jahr!

Was tun nach dem Weltuntergang?


Erst mal ein wenig frisch machen...


Was ist noch im Kühlschrank?


Unter Leute gehen und schauen, wer und welche Gerüchte noch da sind...


...und wer sich von einer komischen Sekte hat leiten lassen!


Ein Fest stilvoll beginnen...


...und dekadent ausklingen lassen.


Immer daran denken: Nach dem Weltuntergang ist vor dem Weltuntergang!

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Was tun bevor die Welt untergeht?


So stellte sich Samuel Colman 1837 die Welt kurz vor dem Untergang vor.


Und so siehts mitten drin im "Triumph des Todes" von Pieter Bruegel dem Älteren um 1525/1530 aus.

Die Kultussen bereiten sich schon mal vor und stellen sich folgende Fragen:


Wird unser Rettungsboot funktionieren?


Sind die apokalyptischen Reiter attraktive Kerle oder bloss eine Bande wilder Proleten?


Mit oder ohne Hut?


Haben wir uns auch wirklich von allen verabschiedet?


Was passiert mit unseren irdischen Dingen?


Hätte man noch blöder tun sollen?

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Cartoon: Surfin' ZPK

Morgen informieren das Kunstmuseum Bern und das Zentrum Paul Klee über das weitere Vorgehen: Streben die beiden Häuser eine intensivere Zusammenarbeit an? Schlagen sie gar den Fusions-Weg ein? Und wie soll dabei die Unterfinanzierung des ZPK ausgebügelt werden? Man hört ja viele ernstzunehmende und weniger ernstzunehmende Vorschläge. Gerne schalten sich auch die Kultussen mit ihrem heutigen Cartoon in diesen furchtbaren, äh fruchtbaren Diskurs ein. Das ZPK als Skaterbahn:


Die Cultussen an der Cantonale III


Heimspiel für die Kultussen: Wir gehen in die Kunsthalle. Ob die einen neuen Sponsor haben? Emmi Joghurt? Hero Konfiture? Nein. Das Riesenbild mit den schönen Früchten stammt von Jon Merz, einem Künstler, der nach seinem 2011 in der Kunsthalle platzierten, winzig kleinen Bild eine ganze Wand füllen wollte. Warum nicht mit Pfirsichen?


Augen schliessen und durch: Lis Kocher hält inne.


Corinne Bonsma entführt hingegen auf einen Bootsausflug...


...und immer wenn Mann und Frau im selben Boot sitzen, ist die Gefahr zu Kentern gross...


...doch was lehrt uns das letzte Bild dieser tollen Serie? Die Frau behält auch bei starkem Wellengang elegant den Überblick, während der Mann paddelt wie ein Irrer.

Kunsthalle Bern: bis am 20.1.

Dienstag, 18. Dezember 2012

Der Scherenschnitt ist wieder hip

Die Psaligraphie - im Volksmund Scherenschnitte herststellen -  ist wieder in. Die vor vielen, vielen Jahren (nicht gerade eine kunsthistorische Datierung, hüstel...) entstandende Kunsform stammt ursprünglich aus Nordchina und erlebte in Europa verschiedene Blütezeiten (Barock, 19. Jahrhundert). Beim Weihnachtsbummeln ist uns aufgefallen: Es wird wieder geschnippelt.


Im Loeb-Schaufenster....


In der Boutique Pas Touche...


Beim Buchbinder....


Und auf dieser edlen Schokolade. Merci R.W. aus B.

Montag, 17. Dezember 2012

Was Vicky Leandros mit Kunst zu tun hat

Lange haben wir darauf gewartet, nun ergibt sich endlich die Gelegenheit, einen Schlager von Vicky Leandros mit einem Kultusseneintrag zu verbinden:


Warum? Weil die Kultussen nach Lodz, Polen, reisten, um sich dort im Museum Sztuki die Ausstellung "Correspondences" mit Werken aus der Sammlung des Kunstmuseums Berns und der Rupf-Stiftung anzuschauen:


Viele Gäste besuchten die Vernissage, an der es zu unserem Erstaunen keine Cüpli gab:


Besonders angetan waren wir aber von den tollen Skulpturen und Brunnen, die wir in der drittgrössten polnischen Stadt antrafen:



Weils so kalt war, verweilten wir in einem Tea Room, das mit seinem Namen ganz gut zu den Kultussen passt:


Zurück im Hotel, stiessen wir auf dem Klo noch auf eine kleine Lebensphilosophie:


PS: Warum steht hinter Vicky Leandros "Disco" an der Wand? Haben wir etwas falsch verstanden?

Weihnachten mit Schwammkopf


Man muss nicht quer durch den ganzen Kanton reisen für eine gelungene Weihnachtsausstellung. Im Berner Breiteinrainquartier präsentiert der Projektraum 9a am Stauffacherplatz einen saisonalen Rundumschlag mit Highlights aus dem Ausstellungsprogramm. Besonders gefallen uns die Schwammköpfe von Philip Brand, die so traurig aus dem Schaufenster hinaus auf den verregneten Platz starren. Gerne würden sie Plätze tauschen und sich anstelle der Kultussen mit Regenwasser vollsaugen. Merke: Die Kultussen müssen über die Anschaffung eines Schirms nachdenken...

Weihnachtsausstellung: noch bis am 22. Dezember.

Sonntag, 16. Dezember 2012

Die Cultussen an der Cantonale II


Heute gehts nach Interlaken ins Kunsthaus an die Cantonale....


Doch der Weg zur Kunst ist steinig, matschig und nass und führt erst einmal zum Kitsch. Der neuste Schrei für Touristen: Tiermützen! So ein Wolf auf der Birne gibt sicher schön warm und sieht garantiert tierisch dämlich aus.


So ein Teller wär doch auch noch ein Aufsteller :)


Oder den Liebsten jeden Morgen mit so einem Glöckchen aus dem Bett läuten...


Wo sich schliesslich das schöne Hotel Savoy spiegelt....


...befindet sich das Kunsthaus. Hier entdecken wir...


...Alain Jenzers Installation aus Gehstöcken

 Brigitte Lustenbergers Fotoarbeiten...


...mit einem ausgestopften Ameisenbär


Hilde Holzöpfels Kuckucksuhr....


Und diese schöne Installation....

Ooops. Die zwei letzten Bilder sind natürlich auf dem Rückweg, der uns erneut durch die Touristenschleuse führte, entstanden. Folkart-Alarm!

Kunsthaus Interlaken: bis 27.1.