Das ist sie also, die schönste Skulptur der Welt. Ja, ja, das ist natürlich wie immer subjektiv. Aber für die Kultusse stimmt diese Aussage. Ihren Anfang nahm die Begeisterung allerdings nicht in einem kunsthistorischen Seminar an der Uni, wie sich manch einer jetzt denken mag - sondern im Kino:
Im Film "The Saint" zeichnet Val Kilmer alias Simon Templar alias Thomas Moore das Denkmal ab und verdreht damit der schönen Elisabeth Shue den Kopf.
Was die Kultusse nicht wusste: Die Statue von Edward Onslow Ford befindet sich im Hauptgebäude der University of Oxford und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Wer den Portier aber ganz nett fragt, darf sich trotzdem unter die Studierenden mischen und dem Memorial einen Besuch abstatten. Ironischerweise steht dieses in jener Universtität, von der Percy Bysshe Shelley (1792-1822) einst ausgeschlossen wurde, weil er atheistische Schriften verfasste.
Die Percy-Statue aus Marmor thront auf einem Bronzesockel. Sie zeigt den Poeten tot, angeschwemmt, nachdem er 1822 im Mittelmeer ertrank. Dabei wirkt sein Körper so zart und in sich ruhend, als habe sich Shelley nur kurz hingelegt.
Der Bronze-Sockel zeigt seine trauernde Wittwe Mary Shelley, Autorin von "Frankenstein" (womit auch sie zu den Ikonen der Kultusse gehört, die sich ja selber den Gothic Novels verschrieben hat, wie Eingeweihte wissen ;-)
Und hier ein Ausschnitt aus Shelleys Gedicht "A Bridal Song":
Fairies, sprites, and angels, keep her!
Holy stars, permit no wrong!
And return to wake the sleeper,
Dawn,—ere it be long!
O joy! O fear! what will be done
In the absence of the sun!
Come along!
In diesem Sinne: Bye, bye!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen