Sonntag, 19. Januar 2014

Aus welchem Holz sind Sie geschnitzt?


Das Ausstellungsjahr 2014 ist von Seiten der Berner Galeristinnen und Galeristen offiziell eröffnet! Während im Rahmen des Galerienwochenendes gestern Abend in der Kunsthalle über die Kunst im digitalen Zeitalter diskutiert wurde, stellten wir beim Rundgang fest, dass sich gleich drei Aussteller mit dem Holzschnitt auseinandersetzen:

In der Galerie Art+Vision gibt es bis am 8. Februar Werke von Kaspar Toggenburger zu sehen, die Galerie Rigassi zeigt in einer Gruppenschau bis am 1. März unter anderem Holzdrucke von Georg Baselitz und in der Galerie Henze & Ketterer in Wichtrach gibt es bis am 22. Februar Drucke von Brücke-Künstlern wie Ernst Ludwig Kirchner oder Max Pechstein zu bestaunen.

Auch in zwei anderen Galerien spielt die Grafik eine zentrale Rolle. In der Galerie Martin Krebs kann man bis am 19. März Tuschezeichnungen des Genfer Künstlers J.-F. Luthy bestaunen und bei Tom Blaess sind bis am 9. Februar Fotogramme und Pigmentdrucke von Françoise und Daniel Cartier ausgestellt - also Werke, die durch die direkte Belichtung von lichtempflindlichem (Foto-)Papier entstanden sind.

Weiter präsentieren die Galeristinnen und Galeristen aktuell viel klassische Malerei. Renée Magañas neue Werke sind bis am 15. Februar im Kunstkeller Bern zu sehen, wo die Künstlerin auch mit Knochenskulpturen vertreten ist (siehe Bild oben). Valentin Roschachers (ja, genau der) Einhaarpinsel-Berglandschaften sind bis am 8. Februar in der Galerie Christine Brügger ausgestellt, Lorenz Spring ist mit seinen Seerosen bis am 22. Februar in der Galerie Bernhard Bischoff präsent und die Galerie Kornfeld zeigt bis am 28. Februar Ölgemälde von Alois Lichtsteiner.

Doch wo sind sie, die Spuren, welche die digitalen Errungenschaften in der Kunst hinterlassen haben? Am ehesten findet man sie in der Galerie Krethlow, wo Maja Weyermann bis am 22. Februar mit Fotoprints vertreten ist, in welche die Künstlerin Videostills integrierte. Gerne hätten wir mehr Animationen, Videoinstallationen, interaktive Arbeiten oder künstlerische Computerprojekte gesehen - aber eben, diese verkaufen sich in der Beamtenstadt nach wie vor harzig.

Hier noch unser Cartoon zum letztjährigen Galerienwochenende.

(Bildquelle: kunstkellerbern.ch)

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