Mittwoch, 27. April 2011

Kunstmachen für Unbegabte

1. Pastacollagen
Sie können nicht gut zeichnen, zum Malen zittert Ihre Hand zu sehr, Ton kneten finden Sie eklig, für Bronze oder Marmor haben Sie kein Geld, und Foto- oder Videogeräte sind Ihnen suspekt? Dann können Sie trotzdem Kunst machen, und zwar Nudelcollagen! Einfach die Pasta auf ein Stück Karton aufkleben wie ein Mosaik und fertig ist das Werk. Ganz Kreative können das Bild durch weitere Lebensmittel ergänzen, wie dieses Exemplar aus dem World Wide Web beweist:


2. Ready-mades
Wenn Sie keine Geduld für Holzschnitzereien haben, bedeutet das noch lange nicht, dass Sie kein Künstler sein können. Ready-made heisst das Zauberwort: Fundgegenstände werden zweckentfremdet und als eigenständige Kunstwerke ausgestellt. Berühmtes Beispiel: Ein Pissoir von Marcel Duchamps. Viel Spass beim Suchen – und nicht vergessen, das Werk zu signieren!


3. Performance
Wenn Sie mit Ihren Händen gar nichts formen können, dann haben Sie immer noch die Möglichkeit, Ihren Körper als Kunstwerk einzusetzen. Das machte schon Carolee Schneemann: Die feministische Performancekünstlerin „befreite“ in den 1960ern den weiblichen Körper als reines Subjekt der Kunst und bearbeitete darum ihren Körper wie eine Leinwand mit verschiedenen Materialien. So wurde die Frau selbst zur Künstlerin. Aber nicht nur Frauen können ihren Leib bearbeiten. Darum: Männer, ran an den Speck, bzw. an die Farbe. Für Warmduscher gibt es in der Kinderabteilung auch gut wasserlösliche Körperfarbe.


4. Verweigerung
Und wenn alle Stricke reissen: Machen Sie doch einfach gar nichts und behaupten Sie, dies sei ein künstlerisches Statement. Bei leeren Ausstellungshallen hat dies auch schon funktioniert, etwa mit der Ausstellung „Voids“ in der Kunsthalle Bern 2009.

(Ein Bild von Nichts)

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