Am Freitag und Samstag 27. und 28. April haben etwa 4000 Personen die "ArtStadtBern" besucht. 40 Künstler haben 20 verborgene Räume mit Ihrer Kunst bespielt. Den Besuchern boten sich ungewohnte Einblicke in Wohnungen, Büros, Innenhöfe, Kellerräume sowie in eine Krypta und in einen Yogaraum.
Natürlich streiften auch die Kultussen um die schönen Sandsteinhäuser. Hier die Beute und die Leute, die wir dabei trafen:
Alles fing an in einem ziemlich heruntergekommenen Haus in der Rathausgasse...
Die steile Treppe brachte uns fast zu Fall. Doch wir trippelten anmutig und mutig bis in den Estrich.
Dort angekommen, hiess man uns "Denken". Doch David Chénais Denkmaschine funktionierte bei uns nicht so richtig. Oder ging uns vielleicht in diesem Moment einfach nur zu viel Hohles durch den Kopf? K.B aus B. bekommt von solcher Kunst "Bibeli". Das ist uns zum Glück erspart geblieben.
Sbitis auf Packpapier gemalte Kunst ist hingegen längst Kult....
Doch wir wurden ständig durch lustige Volkskunst im selben Treppenhaus abgelenkt.
In einem anderen Treppenhaus in der Kramgasse wurde es märchenhaft goldig: Gildas Coudrais präsentierte seine "Bouteilles de vin d'artistes".
Und weil für die Kultussen der Grundsatz gilt "Alles was glänzt, ist Gold" näherten wir uns andächtig dieser hübschen Installation.
Gildas Coudrais posierte mit einem feundlichen Lächeln, machte aber keine Anstalten den Sommelier für uns zu spielen. Wer den nicht ganz billigen Wein kaufte (150 Franken), erhielt durch das Scannen der Etikette Zugang zu Kunsfilmen des Franzosen. Wir sind mit trockener Kehle weitergezogen...
Und landeten mitten in einem Kellerloch, wo eine goldene Kordel uns den Weg versperrte. Und wie sagten wir doch gleich - wo Gold ist, ist ein Weg.
Doch im goldenen Licht hinter der goldenen Kordel durfte sich nur der Goldjunge Kaspar Bucher, der Künstler der Installation "All Obstacles Should be Removed! Thats no Obstacle!", aufhalten. Die von ihm angebrachten Bretter könnten leicht zur heimtückischen Falle werden, meinte er. Wir wünschten ihm viel Spass bei seinen "Aufzeichnungen aus dem Kellerloch" und stöckelten Richtung Schlachthaus.
Oh Schreck ein Bein! Mohéna Kühnis & Sara Rassoulis installative Arbeit "Carcasses", die auf die blutige Vergangenheit des Schlachthauses anspielte, liess uns erschaudern und kurz über die Option "Vegetarismus" nachdenken. Sollten wir jetzt, wo wir endlich über ein tiefgründiges Thema nachdachten, zurück zur Denkmaschine gehen? Nö... wir gingen nach Hause und brieten uns ein Kobe Beef... eh Tofu-Steak, natürlich.
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