Wir wünschen Ihnen kein frohes neues Jahr. Jedenfalls nicht in Papierform. Jedes Jahr staunen die Kultussen, wie viele Weihnachts- und Neujahrskarten gebeutelte Kunstinstitutionen verschicken – um darin Glück für ein weiteres Jahr mit knappen Subventionsgeldern, Publikumsschwund oder Defizite zu wünschen. Auf unseren Tischen stapeln sich die vorgedruckten, von Maschinen signierten Karten, für die Kommunikationsassistentinnen monatelang in den Bildarchiven der Museen nach weihnachtstauglichen Motiven suchen. Und dann all die (Tannen-)Bäume, die für diesen Festtagsirrsinn gefällt werden!
Wir wissen ja nicht, wie es anderen ergeht, aber die Kultussen wären jedenfalls nicht beleidigt, wenn sie keine solchen Karten mehr ins Haus geflattert bekämen. Schliesslich wollen wir in den Museen und Galerien Kunst sehen, dafür bezahlen wir auch gerne Steuern. Aber für klischierte, tausend Mal gehörte Glückwünsche drücken wir den 13. Monatslohn nicht gerne ab.
Also, liebe Kunstinstitutionen: Machen Sie ihrem Budget und den Bäumen dieser Erde eine Freude und verzichten Sie doch 2012 auf Festtagskarten. Und wenn Sie dann doch noch ihrem engsten Kreis von Sponsoren welche schicken wollen, greifen Sie doch wenigstens persönlich zu einem Stift!
oh wie wohltuend, wir schliessen uns ihren nicht wünschen von herzen an.
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