Montag, 6. Februar 2012

Künstlerhaus im Wyler

Von aussen sieht an der Wylerringstrasse 77 alles noch recht normal aus...


Ein Blick in die leerstehenden Wohnungen zeigt aber, das hier etwas nicht mit richtigen Dingen zu und her geht:



Künstler bedienen sich am Teppich- oder Parkettboden, um in den ehemaligen Kinder-, Schlaf- und Wohnzimmern Kunstwerke zu erreichten:


Das hier ist keine Kunst, die Wandkritzelei war schon vorher da:


Ob einer der früheren Bewohner die Tage bis zur Räumung gezählt hat? Schliesslich wird das Haus am 1. März abgerissen... Bis dahin dürfen Kunstschaffende hier aber machen, was ihnen gefällt. Etwa Renée Magaña, die ein ganzes Zimmer schwarz gestrichen und mit einer Architektur aus gemalten Körperfragmenten eine neue Raumaufteilung geschaffen hat:
 
Und was ist das? Etwa einer der angesagten Indoor Parks, wie sie bei den eisigen Temperaturen zurzeit in New York boomen?
 

Nein, es ist das Werk von Marco Giacomoni, der einen Teil des Hinterhofs in ein Zimmer verfrachtet hat:
 

Bei gefühlten 30 Grad und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit schafft es der Künstler, trotz sibirischer Kälte sommerliche Stimmung aufkommen zu lassen: 
 

Wieder auf den Boden der Tatsachen, beziehungsweise den Winter der Tatsachen holt uns Martin Möll. Er sammelt Handschuhe, die er in Berns Gassen findet, ordnet sie nach Farbe und beschriftet sie mit dem genauen Fundort:
 

Natürlich dürfen sich den "Palazzo Wyler" auch Nicht-Kultussen ansehen, und zwar an der Vernissage am 23.2. ab 18 Uhr, am 24.2. ab 18 Uhr, am 25.2. ab 14 Uhr und am 26.2. von 12-17 Uhr. Eine Bar wird dafür sorgen, dass die Gäste nicht austrocknen.  
Aber Achtung: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Sowohl das Haus wie auch alle darin entstandenen Kunstwerke werden am 1. März eingerissen... 

2 Kommentare:

  1. RAUM № und Gabriel Flückiger zeigen in den Wohnungen 18 & 19 Simon Deppierraz, San Keller, Jon Merz, Kerim Seiler, Rosalie Schweiker und Bjørn Strømme/Roger Fähndrich

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