Doch je tiefer die Kultusse ins Landesinnere vordrang, umso unsicherer war sie sich des Weges. Auf einer kurvigen 80-Stundenkilometer-Strecke balancierte sie das Smartphone auf dem Oberschenkel und beobachtete mit einem Auge, in welche Richtung sich der blaue, blinkende Punkt auf der Strassenkarte bewegte. Da jedoch die Karte auf dem Display nicht geladen wurde (in der Stadt wäre so etwas ja nie passiert! :-) und sich die Kultusse auch noch den falschen Ortsnamen memorisiert hatte, nahm sie erst einmal die falsche Abzweigung.
Die nette Dame bei der Abegg-Stiftung half per Telefon weiter. Und tatsächlich - bald schon tauchte das alles klärende Strassenschild auf.
Trotzdem schaffte es die Kultusse, erst noch in ein verschlafenes Wohnquartier einzubiegen, das in einer Sackgasse mündete.
Am Ende erreichte sie dann doch noch die Abegg-Stiftung. In einer idyllischen Landschaft gelegen steht der abgerundete Sechzigerjahre-Bau:
Aber eigentlich geht es der Kultusse ja nicht um Verkehrsberichterstattung oder Architektur, sondern um die Textilkunst, die in der neuen Sonderausstellung gezeigt wird. Es handelt sich um mittelalterliche Kirchentextilien aus Europa. Die Ausstellung unter dem Titel "Ornamenta" läuft vom 29. April bis am 11. November und ist täglich geöffnet.
(Bildrechte: Abegg-Stiftung, Foto: Christoph von Viràg)
Damit Sie das Museum schneller finden als die Kultusse: hier ist der Wegbeschrieb.
PS: Die Kultusse hätte sich gar nicht erst verfahren, wenn sie nicht Rüeggisberg notiert hätte. Die Abegg-Stiftung steht nämlich in Riggisberg. Rüeggisberg ist aber auch einen Ausflug wert, da steht nämlich eine tolle Klosterruine. Der nächste Ausflug der Kultusse führt dann wohl dorthin...
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