Dienstag, 31. Juli 2012

Ritterschlag und Minne


Das ist keine Paul-Klee-Zeichnung, sondern eine Aufzeichnung aus dem 13. Jahrhundert, die Ritterspiele dokumentiert. Die Kultussen haben die tollen Pferdchen im Schloss Spiez auf der Suche nach dem ultimativen Ritterschlag entdeckt. Dort läuft zurzeit eine Sonderaustellung zum Thema Burgen, Rittertum und Minnesang. Wir haben gesungen und mit Drachen gerungen und am Ende ist ein nackter Knappe aus dem Schlossbrunnen gesprungen. Amen.

www.schloss-spiez.ch



Sonntag, 29. Juli 2012

Ab in die Waschküche


Ein so genanntes Pop up-Projekt in der Seftigenstrasse 16 in Wabern präsentiert noch bis Ende August Ausstellungen, Lesungen, DJ-Acts, Modeschauen und mehr. Klar, dass wir kurz reinguckten.


Initiantin der "Waschküche" ist Felicia Kreiselmaier, die hier grad nicht so in die Kamera linsen mag. Kein Wunder: Eben musste sie noch den Boden trocken legen, weil eine Waschmaschine Wasser liess.


Nun glänzt er wieder, der Boden aus den Fünfzigerjahren, wie ihn schon unsere Grossmütter schrubbten.


Doch das Wachmittel ist bloss Staffage oder allenfalls Product Placement.


Denn gewaschen wird hier nicht wirklich... dafür gezeichnet...


und collagiert. Das Wandbild stammt vom Lisabonner Künstler Bruno Santinho ebenso wie diese darken Zeichnung zum Thema...


...Ehe ... uiuiui... der Künstler selbst will das Wagnis bald eingehen.

 

Abgründe birgt nicht nur das Heiraten sondern auch das Ruhen: Diesem unter einem Baum schlafenden Kerl droht ein Strick im Hintergrund. Na dann: Gute Nacht.

Waschküche Do-So 17-22 Uhr, Seftigenstrasse 16, Bern

Freitag, 27. Juli 2012

Ist das nicht ein Hodler?

Gerade in den schönen Sommermonaten üben sich die Kultussen als Hobbyfotografinnen (ohne künstlerische Ambitionen!) und haben dabei grosse Freude an schönen Naturaufnahmen. Beim Sichten des Bestandes staunten sie neulich nicht schlecht: Einige der Fotografien erinnerten sie an Gemälde bedeutender Maler, die sie verehren. Ein visueller Beweis, wie sich Bilder im Unterbewusstsein einnisten und im Moment des Auslösens plötzlich Einfluss auf unsere (vermeintlich!) selbstgesteuerte Ausschnittauswahl nehmen:



Der Ausblick in die wilde Natur wie auf Caspar David Friedrichs "Der Wanderer über dem Nebelmeer" von 1818.



Die geometrische Landschaft wie auf Ferdinand Hodlers "Genfersee mit Savoyerbergen" von 1907.



Das klassische Seerosen-Motiv wie auf Claude Monets "Seerosen" von 1906.



Die urbane Einsamkeit wie auf Edward Hoppers "Sunday" von 1926 (Bildquelle: jeffsingerphotography.com).

Und natürlich unser David Hockney-Bild, das wir hier gepostet haben.

Mittwoch, 25. Juli 2012

Blick ins geheime Depot


In diesem Depot wird sie gelagert, die Sammlung des Kunstmuseums Thun. Aus Sicherheitsgründen ist der genaue Aufenthaltsort der mit über 5 Millionen Franken versicherten Kunstwerke nicht bekannt. Die Thuner Fotografin Miriam Fluri erhielt Einblick und präsentiert ihre dort entstandenen Aufnahmen im Rahmen der Sammlungsausstellung "We proudly present..."

Wenn die Besucher schon nicht ins Depot kommen können, kommt ein Teil des Depots halt zu den Besuchern, haben sich die Kuratorinnen Helen Hirsch und Petra Giezendanner gedacht - und kurzerhand ein ganzes Skulpturenregal gezügelt:


Uns gefällt die Installation, die auf den ersten Blick steril, auf den zweiten morbid wirkt: Inventarscheine baumeln an den Köpfen - fast glaubt man sich in Angesicht eines schief gelaufenen Menschenexperiment.

Die Ausstellung läuft vom 28. Juli bis am 30. September. Vernissage: 27. Juli ab 18.30 Uhr.

Montag, 23. Juli 2012

Liebesgrüsse aus Bordeaux


Die Kultussen in  Bordeaux: Luxe, calme et volupté (sagte Charles Baudelaire über Amsterdam, passt aber fast immer, wenn man als genusssüchtiger Tourist in einer schönen Stadt weilt)


In Bordeaux  betrachtet man  die Fassaden (Weltkulturerbe) am besten durch ein  - Glas Bordeaux - natürlich.


Im berühmten Theater mit den blauen Samtsesseln  finden wir eine für uns adäquate Kopfbedeckung. Doch leider gehörte das Teil zu einer Ausstellung und durfte nicht aufgesetzt werden.


Ebenda stiessen wir auf eine von Hans Bellmer inspirierte Bühnendektoration. Arme, pervertierte Puppe!


Makellos schön sind hingegen die drei auf einem Brunnen thronenden Grazien im quartier de la bourse.


Während wir bei dieser Skulptur dachten: Auch ein schöner ...eh... Rücken kann entzücken.


Fragten wir uns bei jener: Warum würgt diese Nymphe Bambi?


Und hier: Auf wen wartet diese alleinerziehende Mutter vor der Kirche?


Und als wir die Türknäufe zum musée des beaux arts öffneten, dachten wir: Lieber eine Schlange am Arm, statt eine im Paradies!

Salvador Dali Moment...


...im Schaufenster eines Frisörs.

Mona Lisa lächelt am Festival

Die Kultussen melden sich aus der Sommerpause zurück. Mit diesem Bild:


Aufgenommen wurde es am Gurtenfestival in Bern, wo die Kultussen mal der Kunstwelt entkommen und in den Kosmos der Musik eintauchen wollten. Aber eben: Der Mona Lisa kann man nicht so schnell entkommen - auch als flinke Kultusse nicht!

Mittwoch, 4. Juli 2012

Wir sind Antonio Saura

Das Kunstmuseum Bern zeigt als erste Schweizer Institution eine umfangreiche Retrospektive des Spaniers Antonio Saura (1930-1998). Bis am 11.11.2012 www.kunstmuseumbern.ch