Dienstag, 29. Oktober 2013

Die schönsten Kreisel (2): Zweisimmen


Etwas Folklore tut diesem Kreisel im Zentrum von Zweisimmen gut. Gerne würden wir eine überproportionale Kerze anzünden, ins Rund stellen und beobachten, wie das Trachtenvolk um die Flamme tanzt!

Kunst wie Weihnachtsdeko (kein Spass)


Die Kultusse stand mit Frau L. im Berner Matte-Quartier, wo Frau L. neuerdings wohnt, und starrte zum Schulhaus. Folgender Dialog hat sich dort zugetragen (mehr oder weniger):

Kultusse: "Ist das in den Fenstern Kunst? Vielleicht sollte ich das fürs Blog fotografieren..."
Frau L.: "Mich erinnert das eher an Weihnachtsdekoration."
"An diese Adventsfenster? Als Kind wollte ich immer im Quartier mitmachen, aber meine Eltern nicht."
"Das ist ja auch doof. Dann musst du ein Fenster gestalten und jeden Abend zuhause sein oder das Licht brennen lassen."
"Du musst ja nicht den 2. oder 5. Dezember wählen. Wenn du der 20. bist, brauchst du bloss 4 Nächte Strom zu vergeuden."
"Nicht die ganze Nacht. Diese Adventsfenster brennen doch nur ein paar Stunden."
"Wo liegt darin der Spass?"
"Kunst ist eben Arbeit und kein Spass."

Montag, 28. Oktober 2013

Die schönsten Kreisel (1): Meiringen



In unserer neuen Serie widmen wir uns der Kreiselgestaltung im Kanton Bern. In Meiringen stiessen wir auf dieses wunderschöne Exemplar. Schlicht, natürlich, wirkungsvoll. Ein Baum macht einen Kreisel, würden wir sagen!


Sonntag, 27. Oktober 2013

So sieht Musik aus!


Covermania im Loebschaufenster! Doch warum hängen dort bedeutende Plattenalben der Musikgeschichte? "Mehrere tausend Schallplattenhüllen wurden vom Berner Sammler Robert Hasenböhler dem Fachbereich Gestaltung und Kunst der HKB als Schenkung übergeben. Darunter befinden sich visuell stilprägende Trouvaillen wie das Cover des Briten Peter Blake für das «Sgt. Pepper’s»-Album der Beatles", heisst es in einer Mitteilung.

Die Kultussen sind ja ein bisschen besessen von Plattencovern und würden gerne mal eines gestalten! Aber bisher hat noch keine Band angefragt... Bis es vielleicht einmal so weit ist, ergötzen wir uns an den Werken im Loebschaufenster, die noch bis am 3. November ausgestellt sind. Ein Freund der Kultussen hat sich dort übrigens gefragt, ob das Albumcover im digitalen Zeitalter nicht ausgedient hat. Wir meinen: Solange es auf dem iPod Cover-Icons hat, gibt es auch Coverdesign. Und die Schallplatte feiert ja auch gerade ihr x-tes Comeback. Oder anders gesagt: Keep on Swingin'!

Freitag, 25. Oktober 2013

Der doppelte Sbiti


Wir waren nüchtern und sahen trotzdem doppelt: Heute ging genau vor der Kultusse Sbiti - wie gewohnt mit einem Gemälde in der Hand - an seinem eigenen Porträt (von Remo Neuhaus) vorbei. Wir haben abgedrückt und verleihen uns dafür den heiss begehrten Fotopreis des Kantons Bern.

Was sagt man einem Künstler...

...wenn einem seine Kunst nicht gefällt? Dieses Blog kennt die besten Antworten:

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Ode ans Mittelland


Michael Blaser ist neben Brigitte Lustenberger Preisträger des diesjährigen Fotopreises des Kantons Bern. Seine prämierte Serie "Mittelland" war Anfang Jahr im Aargauer Kunsthaus ausgestellt und liegt als Publikation vor. Wir haben auf der Website des 34-jährigen Berner Künstlers gestöbert und eine Abbildung gefunden, die uns an die eigene Kindheit in der Agglomeration erinnert (siehe oben).

Blaser schafft es, die Eigenheiten des mitelländischen (Wohn-)Alltags einzufangen. Dieser präsentiert sich zwar oft uniform und melancholisch, steht aber auch für Geborgenheit und Heimat. Hier ein paar Dinge, die für uns nicht wegzudenken sind aus dem Bild des Mittellands:

- gestickter oder geflochtener Fensterschmuck
- gleichmässig geschnittene Hecken
- zusammengeklappte, zugedeckte Ping-Pong-Tische
- grüner Wellplastik (zum Abdecken von Schwimmbädern)
- saisonale Dekoration in den Foyers der Wohnblöcke, aktuell Zierkürbisse
- Autogaragen/Tankstellen im Wohnquartier
- Coiffeursalons mit Namen wie "Tinas" oder "Petras"
- Pizzerias mit zwei Tischen und Delivery-Angebot
- Fussmatten, auf denen "Willkommen" oder "Grüezi" steht
- abgestufte Balkone
- Katzen, die auf Mauern lauern
- Postautostationen
- verlassene Kinderspielplätze, auf denen sich rauchende Teenies unbeobachtet fühlen
- Kreiselkunst aus Metall oder Stein
- weiss gestrichene Wände, hinter denen die alte Tapete durchschimmert
- gepflasterte Wege zwischen den einzelnen Hauseingängen
- neugierige Gesichter hinter gehäkelten Vorhängen

Die prämierten Arbeiten sind bis am 24. November im Kornhausforum Bern ausgestellt.

Das Kreuz mit der Kunst


Eine Skulptur in der Lobby des Hotels Alpenblick in Bern? Nein, Heizungsrohre! Hach, man kann so schnell reinfallen...

Dienstag, 22. Oktober 2013

The Art of GIF, Part 2

Wenn wir zwischen ausgestellten Skulpturen wandeln:


Während den meisten Fachvorträgen:


Wenn wir uns eine Videoarbeit ansehen wollen, aber auf dem bequemen Platz vor dem Screen schon jemand sitzt:


 Wenn es nach einer Presseinformation heisst: "Hat noch jemand eine Frage?":


(Quellen: whatshouldwecallme.tumblr.com, hollywoodassistants.tumblr.com)

Montag, 21. Oktober 2013

The Art of GIF, Part 1

Wenn wir den Preis von einem Werk erfahren, das wir gerne kaufen möchten:


Wenn wir uns das Kunstwerk tatsächlich leisten können:


Wenn uns nichts zum Posten einfällt:


Wenn es an einer Vernissage keine Häppchen gibt:


Wenn wir gefragt werden, ob wir die Kultussen sind:

 

(Quellen: whatshouldwecallme.tumblr.com, hollywoodassistants.tumblr.com)

Maurizio Cattelan für Anfänger


Keiner zu klein, ein Kunstwerk zu sein: Toller Beifang aus dem Internetz, genauer von The Poke. Die Hommage kunstbegeisterter Eltern an Maurizio Cattelan, der einst seinen Galeristen an die Wand klebte.

Samstag, 19. Oktober 2013

Rocker ziehen immer, Minimanias nur bei Mädchen


Bern spricht über Männerbilder. Wegen der neuen Ausstellung "Das schwache Geschlecht" im Kunstmuseum Bern. Es ist ein Thema, das in den Medien bereits breit aufgearbeitet wurde (auch von uns), und dem wir kaum noch etwas Bahnbrechendes hinzufügen können. Wir lassen einfach fünf Beobachtungen für sich sprechen, die wir in den letzten Tagen gemacht haben.

1. Ein neues Männerbild in Bern, beziehungsweise am Mani-Matter-Stutz. Immer, wenn dort ein Matter-Graffiti entfernt wird, taucht sogleich ein neues auf. Dieses Mal sieht es so aus:


2. Ville Valo von HIM im Zürcher Komplex 457. Androgyn, zutätowiert, bemützt - unbeschreibliches Charisma. Es ist einfach so: Rockmusiker ziehen immer.


3. Geschenkt bekommen: Schnäuze für den Strohhalm. Für den inneren Mann in uns allen:


4. Die Tante der Kultusse hat ganz, ganz viele Minimanias von der Migros vorbeigebracht. Weil sie der kleine Neffe nicht haben wollte. Offenbar spielen immer noch lieber Mädchen mit dem Chrämerlilade:


5. Die Kultusse hat zum ersten Mal einen Bar Fight miterlebt: Zwei Männer, zwei Mal wurde zugeschlagen, dann war sie Sache vorbei. Ohne blaue Augen. Nicht besonders spektakulär.


Ausstellung: bis am 9. Februar
(Bildquellen: Erstes und letztes Bild Kunstmuseum Bern.)

Donnerstag, 17. Oktober 2013

HR Hirst


Das englische Enfant Terrible Damien Hirst hat in Qatar eben seine neusten Skulpturen präsentiert. Irgendwie erinnern uns die Gigantenbabys an Skulpturen des Schweizer Alien-Vaters HR Giger:


(Foto oben: designboom.com, Foto unten: hrgiger.com)

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Eine Badende schäumt


Zugegeben, es braucht etwas an Vorstellungskraft. Aber dieses Cappuccino-Schäumchen erinnert uns doch stark an die Hinteransicht einer Badenden von Cézanne:

Dienstag, 15. Oktober 2013

Ein Bijou im Monbijou


Im Monbijoupark tragen die Skulpturen Blumenketten. Ein hawaiianischer Hauch in Bern.

Montag, 14. Oktober 2013

Die Abwesenheit des Kunstwerks...



...in der Villa Stucki, Bern. Und ein Willkommensgruss in Mosaikform.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Crewdson spielen im Schnee


Wir haben einen Ausflug in den Winter gemacht, genauer gesagt zum Grimselpass. Eingehüllt in Nebel, wirkten die Gipfel wie abstrakte Gemälde:


Im Hotelzimmer machten wir einen auf Gregory Crewdson:


Im Grimsel Hospitz entdeckten wir auch noch eine Petersburger Hängung...

Liebesgrüsse aus San Francisco V


Vergesst Cupcakes, backt Kunst!

Samstag, 12. Oktober 2013

Von San Francisco in die Lorraine


Während die eine Kultusse in San Francisco wandelt und Murals fotografiert (Sie erinnern sich bestimmt an diesen Post), hält die andere Kultusse in Bern die Stellung - und fotografiert ebenfalls Murals. Dieses Exemplar findet sich in der Lorraine und ist brandneu (oder die Kultusse hatte die letzten Wochen über Tomaten auf den Augen. Vielleicht braucht sie Ferien, wie ihre Bloggerkollegin...).

Mehr Murals aus der Lorraine hier und hier.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Liebesgrüsse aus San Francisco IV

Holy Moly - in der Grace Church fährt der Heilige Geist in den Besucher ein. So kommt es einem zumindest vor, wenn man durch das Strahlenmeer läuft, das Artiste in Residence Anne Patterson aus bunten Fäden geschaffen hat. Kuratoren und Künstler sprechen gerne davon, dass in unserer Zeit die Museen die neuen Kathedralen seien. Man ginge heute in den White Cube, um durch das Kontemplieren von Kunst einen höheren Sinn zu finden. "The Ribbon Project" beweist: Es funktioniert auch umgekehrt.




Liebesgrüsse aus San Francisco III

Ein Besuch im Beat Museum lohnt sich nicht nur für Menschen, die gerne mit und in Büchern baden, sondern auch für Freunde der bildenden Kunst. Die Beatniks haben gerne gemalt, voneinander Karikaturen angefertigt und collagiert. Et voilà unsere Galerie:





Liebesgrüsse aus San Francisco II

Die neue Welt ist voller Replika aus der alten Welt. Manchmal mit grotesken Folgen:


Das alte Ägypten grüsst vor dem de Young Museum


Die Antike lebt in diesem Shop


Das französische Mittelalter inspirierte den Architekten der Grace Church - Voilà Notre Dame de San Fran


Renaissance @ Urban Outfitters...


...oder beim Kaffee um die Ecke


Rokoko is not dead im China Town


Ekliger Eklektismus an der fisherman's wharf.