Donnerstag, 31. Juli 2014

Heure bleue


Gestern verliess die eine Kultusse die Länggasse, um die andere Kultusse im Breitenrain zu besuchen. Auf dem Weg dorthin stiessen wir zur Zeit der heure bleue auf diesen blauen Baum. Es handelt sich um die Installation "Heliaceae" des Künstlers Alfred Dam. Auf dem Rückweg waren wir dann selbst ein wenig blau, da die aus Kuba zurückgekehrte Kultusse unbedingt un, dos, tres Cuba Libre-Drinks mixen wollte. Wie sagte doch Paul Eluard: La terre es bleue comme une orange.

Stauffacherstrasse 9a, 3014 Bern
www.9a-stauffacherplatz.ch

Mittwoch, 30. Juli 2014

Lost and Found: Reisejournal


Wir haben ein Reisejournal geführt! Nicht in diesen Sommerferien, sondern im Jahr 2002, und neulich beim Aufräumen fiel es uns wieder in die Hände. Damals gings nach Rom und wir klebten nicht nur Kunstpostkarten (die eigentlich aus Florenz stammen) auf die leeren Seiten, sondern auch selbstgeknipste Polaroidbilder. Dazu stellten wir (pathetische) Gedichte und Zeichnungen...


...und sogar Comics, die unsere Reise dokumentieren (unten eine Darstellung vom Jacken-Kauf)!


Dann übten wir noch ein bisschen für die bevorstehende Prüfung in Architekturgeschichte:


Das Album endet mit diesem Schnappschuss:


Was aussieht wie das Plattencover einer englischen Punkband, ist in Wahrheit eine Photobomb aus einer Zeit, als noch niemand Photobomb sagte. Auf jeden Fall sind diese Jungs zum richtigen Zeitpunkt ins Bild gerauscht. Ob es sich bei ihnen um eine Band handelt, haben wir leider nie herausgefunden!

Dienstag, 29. Juli 2014

Zeig mir den Weg


Das im Taschen Verlag erschienene Buch "Michelangelo. Das vollständige Werk" ist so schwer, dass man es kaum hochheben und lesen mag. Dafür kann man es tiptop als Wegweiser brauchen. Wo der berühmte Zeigefinger hinführt, sei dahin gestellt. Jedenfalls lässt sich diese Geste als "hier gehts lang!" interpretieren.

Montag, 28. Juli 2014

Do it yourself: Richard-Hamilton-Collage


In den letzten Tagen stiessen wir in den Medien immer wieder auf beklemmende Bilder. Das rief uns die Collagen des Briten Richard Hamilton (1922-2011) in Erinnerung, und wir nahmen uns vor, zu seinen Ehren ein "Do it yourself" zu machen. Alles, was es dazu braucht, ist eine Zeitung. Wir hatten grad die Berner Zeitung vom Samstag, 26. Juli zur Hand. Dazu noch eine Schere, einen Leimstift und ein leeres Blatt Papier:


Die passenden Bilder ausschneiden...


...aufkleben...


...und fertig:


(Bildnachweis: Alle Aufnahmen stammen aus der Berner Zeitung vom 26.7., als Autoren sind genannt: Jan Geerk, Hans Wüthrich, Urs Baumann und Henry Oehrli.)

PS: Wer unseren Youtube-Channel noch nicht kennt: hier.

Sonntag, 27. Juli 2014

War Füssli ein Tarantino?


Beim Durchblättern des Katalogs "Füssli, the wild Swiss" (2005) vom Kunsthaus Zürich ist uns aufgefallen, dass der Schweizer Maler Füsse immer wieder speziell inszenierte. Vielleicht liegts ja am Namen, aber wir können nicht anders, als zu glauben, dass dies kein Zufall war. Vielleicht sogar ein Fetisch? Machen Sie sich ein eigenes Bild und schauen Sie sich unsere Video an!

PS: Für Clip-Liebhaber haben wir auch noch ein Nano-Filmchen zur Kunstgeschichte auf Lager.

Annette Messager-Moment...


...heute vor dem Schaufenster eines Brockenhauses.

Samstag, 26. Juli 2014

Mund putzen mit Lichtenstein


H&M betreibt jetzt im Einkaufszentrum Westside auch ein Geschäft für Wohnungseinrichtung. Dort sind wir auf diese lichtensteinischen Servietten gestossen. Hübsch... Nur die Aussage der Kunst ist verloren gegangen. Aber damit will man sich wohl nicht die Cupcake-Reste abwischen.

PS: Wir haben zuerst Lichtensein geschrieben statt Lichtenstein. Wäre eigentlich ganz ein schöner Name für einen glatzköpfigen Künstler!

Freitag, 25. Juli 2014

Die alte Frau und das Meer


...auf den Spuren von Hemingway in Havanna. Dabei entstand dieses Bild im Hotel Nacional (siehe das Meer ganz rechts). Das Gebäude erinnerte uns irgendwie an jenes aus "The Shining":


Aber alles ganz harmlos, immerhin nächtigte hier schon Walt Disney:


Und wer es trotzdem mit der Angst zu tun kriegt, kann einen Baseball-Schläger aus dieser Collage herausreissen:

Donnerstag, 24. Juli 2014

Einmal eine Jutta Koether, bitte!


Wir lieben Bücher. Kunstbücher. Aber unser Platz im kleinen Wohnzimmer ist beschränkt, denn solange unser Blog nicht täglich eine Million Besucher verzeichnet (das darf jetzt durchaus als Aufforderung verstanden werden), wird das wohl nichts mit dem Wohlhabend-Werden, und entsprechend auch nichts mit der hauseigenen Bibliothek.

Darum gehören wir zu jener Gattung Stadtbewohner, die regelmässig Kisten mit Krims und Krams und eben Büchern auf die Strasse stellen; ins Bermudadreieck des Breitenrain-, beziehungsweise Länggassquartiers, wo die Sachen binnen Minuten verschwunden sind, ohne dass unsere wachsamen Augen jemanden hätte vorbeischleichen sehen. 

Besonders beliebt scheinen schöne Kunstbildbände, Monografien zu Dali, Munch & Co., und selbst kunsthistorische Fachliteratur findet schnell ein neues Frauchen oder Herrchen. Nur eine Publikation, die scheint nicht an die Passanten zu bringen: Eine Monographie von Jutta Koether, die wir anlässlich der Ausstellung der deutsche Künstlerin in der Berner Kunsthalle im Jahr 2007 erhalten haben.

Hm. Warum mag niemand Jutta Koether? Klar, die sperrige Post-Punk-Kunst aus den Neunzigerjahren ist nicht so geschmeidig wie eine Mohnblumenlandschaft, aber bitte! Man muss sich das Buch ja nicht über die Badewanne hängen, sondern lediglich ins Bücherregal stellen. Sind wir denn schon so weit, dass auch Kunst nicht mehr anecken darf? Ähnliche Trends beobachten wir ja mit Argwohn in anderen Kultursparten. So bemerkten wir etwa am diesjährigen Gurtenfestival: Die Jungen von heute (genau, die, sehr konkret) mögen lieber geschmeidig-unschuldige Klänge von den Mighty Oaks als ein sperriges Elektrogewitter aus den Neunzigern (The Prodigy, Massive Attack).
Apropos Gewitter, 2007 veranstaltete Koether in der Kunsthalle eine Konzert-Performance. Damals schrieb die zukünftige Kultusse in ihrem Stammblatt:

Dann erfüllt ein dumpfer Klang den Raum. Und gleich noch einer, wie ein Donnern. Als wäre ein Gewitter unter der Decke hereingebrochen, als wären Koethers schwarze Gemälde an den Wänden Gewitterwolken. Immer wieder schlägt Gordon mit der Hand aufs Mikrofon. Es kommen weitere Klänge hinzu – das leise Summen Gordons, ihr Schnauben. Dann pfeift sie ins Mikrofon, während Koether auf dem Keyboard zu spielen beginnt. Keine Pianotöne, synthetische Töne, die sich mit Gordons Stimme vermischen. Der Takt wird schneller, die Melodie wilder – die Künstlerinnen spielen mit ganzem Körpereinsatz, richten sich auf, stehen einander gegenüber, als wäre es kein Duett, sondern ein Duell.“

Wir hoffen, dass die Monographie doch noch einen Abnehmer findet. Interessierte können sich ja in den Kommentaren zu Wort melden (sie ist in gutem Zustand, der pinkige Leuchtmarker hat allerdings hie und da zugeschlagen). Uns bleibt nichts anderes als zu hoffen, dass das Gespann Koether/Gordon nächstes Jahr am Gurtenfestival auftritt. Es wäre den Jungen (genau, denen) zu wünschen!

Dienstag, 22. Juli 2014

Streetart @Kuba




Streetart kann entstehen, wo sich Touristen vereweigen (Bild 1, Havanna), wo sich Künstler Häuserfassaden annehmen (Bild 2, Pinar del Rio) oder wo Passanten das politische System in Comicform erklärt bekommen (Bild 3, Havanna).

Montag, 21. Juli 2014

Magische Textilkunst



Das T-Shirt von unserem grössten Fan Mike F. wechselt bei Sonnenschein die Farbe. Leider kommt es auf den Fotos nicht richtig zur Geltung (für ganz Scharfsichtige: die gelben Gräser in Bauchnabelnähe). Demonstriert hat er uns diese magische Textilkunst am Gurtenfestival. Awesome!

Sonntag, 20. Juli 2014

Ein Sonntag in Siselen

Die Kultussen sind in Siselen. Sie wissen nicht, wo das ist? Siselen ist dort...


wo sich Igel und Schildkröte Gute Nacht sagen....



wo nebem jedem Blumenkistli eine Kultusse wacht...


wo der Joggeli no cha Birrli schüttle...


wo die Kirche im Dorf bleibt...

Surrealismus auf Kuba






Bild 1, 2, 4: Trinidad; Bild 3, 5: Havanna

Samstag, 19. Juli 2014

Urs Fischer-Moment


Advent, Advent, die Kultusse brennt - und schmilzt in der Sonne dahin. Das erinnert uns an Urs Fischers Wachsskulpturen, die wunderbare Sinnbilder der Vergänglichkeit sind.

Freitag, 18. Juli 2014

Karikierte Kultusse


Achtung Alliteration: Die Kultusse wurde auf Kuba karikiert! Und dann ist sie auch noch gleich auf zwei kubanische Kultussen gestossen:


Hasta la Vista!

Donnerstag, 17. Juli 2014

Schöne Aussichten & Ansichten


Das Museum Bellerive in Zürich...


...ist allein wegen seiner schönen Lage - am schönen Ufer - einen Besuch wert. Doch wir sind gekommen, um die Ausstellung "Zeitlos schön - Modefotografie von Man Ray bis Mario Testino" zu sehen, und tauchen ein in hundert Jahre Zeitgeist: Vintage-Prints aus dem Condé Nast Verlag...


...wie "Love" des Norwegers Solve Sundsbo, 2011 (Condé Nast)


...oder Deborah Turbevilles Skandalbild für die American Vogue, 1975 (Condé Nast)


...oder David Baileys urbanes Girl für die Aprilausgabe der American Vogue, 1962 (Condé Nast) begeistern noch bis am 19.10 im Museum Bellerive, Höschgasse 3, Zürich.

www.museum-bellerive.ch

Mittwoch, 16. Juli 2014

Deformation professionelle


Das ist keine abstrakte Chrom-Skulptur, sondern nur ein Stapel perfekt aufeinander gestellter Stühle.

Dienstag, 15. Juli 2014

Valentin Carron-Moment


Nein, es ist kein Ready-Made, sondern eine echte Schrottlaube.

Ein Schaufenster für Schleckmäuler


Tolle Idee, PEZ-Spender zu inszenieren! Gesehen am Berner Nydeggstalden.

Sonntag, 13. Juli 2014

Maskerade


Mal Kate Moss,


mal Gerhard Richter. Hat man ein Monopol-Cover zur Hand, kann man bei Bedarf  hinter einer fremden Identität verschwinden.

Samstag, 12. Juli 2014

Ewig grüsst die Dekadenz Part II

Die Welt war immer schon voller....


...obskurer Phantasien


...ungleicher Paare


...Quacksalber


...und gieriger Wölfe!