Donnerstag, 14. März 2013

Yee-haw, der Cowboy ist da!


Ein U.S. Marshall in Stiefeln, Jeans und Cowboyhut räumt im Kriminellenmilieu Kentuckys auf – und erntet für sein archaisches Auftreten den Spott seiner Feinde. „Was hat es mich diesem Marlboro-Typen auf sich?“, fragt einer der Ganoven – und schafft mit dieser saloppen Bemerkung just den Sprung von der TV-Serie „Justified“ zur aktuellen Ausstellung im Kunstmuseum Bern.

Überraschend: Praktisch jeder Fernsehzuschauer weiss ganz genau, was der Ganove mit „Marlboro-Typ“ meint. Ob Raucher oder Nichtraucher, jeder sieht sogleich den Cowboy vor sich, der bis zum Verbot auf Plakatwänden oder im Kino für die berühmtberüchtigten Glimmstengel warb.

Noch überraschender: Diese Ikone der Werbeindustrie wurde von einem Schweizer geschaffen. Genauer vom Toggenburger Fotografen Hannes Schmid (geboren 1946).

Noch viel überraschender: Seine Werke, wunderbare, mal pathetische, aber immer einnehmenden Lifestyle-Fotografien, werden nun mit einer grossen Einzelausstellung im Berner Kunstmuseum geehrt.


Zur Eröffnung luden die Kuratoren zum Treffen mit dem Künstler himself. Dabei gelang den Kultussen obiger Schnappschuss (mit Schmid in der Bildmitte). Zwar ist vom Marlboro-Cowboy nicht viel zu sehen, da er von Museumsdirektor Matthias Frehner verdeckt wird. Dieser verströmt passend zum Anlass aber selbst etwas Cowboycharme (siehe Hemdkragen und Schuhe).

Die Ausstellung läuft bis am 21. Juli.

(Bildquelle: www.fanpop.com)

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