Freitag, 30. Dezember 2011

Peep, Peep, Peep


Wo eine Peep Show angekündigt wird sind die visuell orientierten Kultussen nicht weit.


Ein phallischer Pfeil führt uns in eine verrucht abgedunkelte Zone.


Doch das  Mädchen an der Kasse,  Künstlerin und Kuratorin Sophie Brunner aus gutem Hause  lässt uns ahnen: Hier geht es natürlich nicht um Schmuddelig-Schlüpfriges sondern um Existenziell-Menschliches. Oder anders gesagt: Die Kultussen peepen nur weils Kunst ist. Und zwar von Diego Roveroni, einem Performer aus Mailand, dem Freund von Sophie Brunner, der hier unter ihrer Aufsicht strippt.


Unsere diskret-anonyme Testperson L.B aus B. und zufällig Cousine von Sophie B. aus B. ebenfalls aus gutem Hause wagt sich in die Hölle des Löwen.


Man wird in ein dunkles Abteil, in einschlägigen Orten (ihhh) Dark Room genannt geführt und platziert seine Hände auf einem mit Filz überzogenen Tisch. Dann geschieht folgendes:

http://www.youtube.com/watch?v=iEWjtRxElsM&feature=share


Unsere Tesperson ist nach dem Erlebnis nicht mehr ganz bei sich. Sie  dampft vor Hitze und meint: "Peep, Peep, Peep ich hab alle Stricher eh Stripper lieb." Die Kultussen hingegen philosophieren mit kühlem Kopf über Nähe und Distanz, Öffentlichkeit und Privatsphäre, Intimität und Anonymität, Raum und Zeit, Frau und Mann, Sein oder Nichtsein... kurz, über alles, was  halt so eine Peep Show ausmacht. Zeit wieder einmal Roland Barthes zu lesen....

Was die "Electronic dance performance" wohl bei Ihnen auslöst?

Testen Sie es selbst:Noch heute, 30. Dez und Morgen 31. Dez ab 22 Uhr im ersten Stock des Progrs.
www.progr.ch

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